Gedanken

Mittwoch, 4. April 2007

StinkWUT

ich bin wütend darüber, daß meine Kinder in den Dachboden gegangen und die Ostersachen entdeckt haben. Jetzt werden sie wohl nicht mehr an den Osterhasen glauben.
Ich bin wütend darüber, daß ich mehr Geld ausgeben mußte als ich habe!
Ich bin wütend darüber, wieder enttäuscht worden zu sein!
Ich bin wütend darüber, daß man scheinbar heutzutage nicht mehr vertrauen kann!
Ich bin wütend darüber, daß ich ständig kämpfen muß, um zu meinem Recht zu kommen!
Ich bin wütend darüber, daß mein Ex über seinen Anwalt mir den Unterhalt gekürzt hat (nachdem er bereits den dritten Monat im Verzug war!) und als ich zu meinem Anwalt gegangen bin er mir den Frieden aufgekündigt hat! Der Friede - falls er denn überhaupt je existiert hat - war bereits in dem Moment vorbei als er mir den Unterhalt nicht mehr bezahlt hat!
Ich bin wütend darüber, daß meine Kinder immer wie kleine Models bei meinem Ex erscheinen müssen und wenn sie dann zurückkommen muß ich alle nicht zugelassenen und dann hervorbrechenden Emotionen auffangen!
Ich bin wütend darüber so wenig Geld zu haben und dann wird es mir von allen Seiten noch mehr aus der Tasche gezogen!
Ich bin wütend darüber, daß von mir erwartet wird, ständig 100% power zu geben! Ich kann das nicht!
Ich bin wütend darüber, daß ich so wahnsinnig viel tun und erreichen will und muß und mir weder die Zeit noch die Kraft dafür reicht!
Ich bin wütend darüber daß ich mir nie ein paar Tage freinehmen und wegfahren kann!
Ich bin wütend darüber, daß ich abends nicht wegkomme! Ich will auch mal wieder am Leben und an der Kultur teilhaben!
Ich bin wütend darüber, daß einem das wegen Kinder nicht arbeiten so schwer gemacht wird und ich bin wütend darüber, daß einem das Arbeiten mit Kindern so schwer gemacht wird!

Und außerdem bin ich wütend, daß es einem in dieser Welt so verdammt schwer gemacht wird, wirklich MENSCH zu sein!!!

Dienstag, 27. Februar 2007

Führen und Folgen - oder Miteinander gehen

"Geh nicht vor mir,
ich will dir nicht folgen.
Geh nicht hinter mir,
ich will dich nicht führen.
Geh neben mir und sei mein Freund!"


Finde ich schön :-))) Ich sehe da vor mir ein Bild von zwei Menschen, die sich an der Hand halten und sich gegenseitig stützen und halten, einander den besseren Weg weisen und wenn einer stolpert, hilft der andere ihm wieder auf. Die beiden kommunizieren miteinander nicht nur auf der sprachlichen Ebene, sondern auf körperlicher und seelischer Ebene genauso. Es findet ein Wechselspiel statt, ein Geben und Nehmen. Sie gehen zusammen, nicht mit einem räumlichen und seelischen Abstand zueinander.



Ein sehr interessantes Thema, Nähe und Distanz...

Freitag, 23. Februar 2007

So nah und doch weit weg

Ich stelle immer wieder fest, daß die Entfernungen, über die man kommunizieren kann, in keinem Verhältnis zu den tatsächlichen Entfernungen stehen.
Heutzutage ist es einfach, jemanden von überall auf der ganzen Welt zu kontaktieren. Mit Erfindung des Telefons war es plötzlich möglich, Nachrichten innerhalb von Sekunden über eine Strecke zu vermitteln, für die man Tage, Wochen oder gar Monate benötigt hätte, um sie auf anderem Wege zu überbringen.
Heute ist es nicht nur das Telefon, mittlerweile ist über das Internet noch sehr viel mehr möglich. Man kann Bilder und Daten verschicken, mit der webcam ein Bildtelefon konstruieren (gut, noch ist es ein bißchen primitiv, aber SCIENCE FICTION IST WIRKLICHKEIT GEWORDEN!), und das sogar noch für fast umsonst quer durch die ganze Welt.

Wo aber bleibt die Berührung? wo das Miteinander? Wie sieht es aus, wenn man reisen möchte, wenn man die Persönlichkeit des anderen direkt erfahren möchte? Unzählige Kilometer liegen teilweise dazwischen, und Reisen ist teuer und kostet Zeit.
Man lernt andere Menschen kennen, baut sogar eine Freundschaft auf über das Internet und vielleicht dann auch noch über das Telefon. Und dann, wenn man sich plötzlich gegenübersteht, entsteht eine völlig neue Dimension, man muß sich neu kennenlernen, soviel Fremdes ist plötzlich da. Die physische Existenz, die gesamte Ausstrahlung des anderen Menschen, die vorher im Verborgenen geblieben waren, fordert einen heraus, das bisher Erfahrene mit dem jetzt Erlebten in Einklang zu bringen. Irgendwie ist die gesamte Reihenfolge der Kennenlernschritte umgedreht. Erst lernt man die Gedanken des anderen kennen, bis zu einem gewissen Grad auch die Seele, und dann erst das Physische! Es widerspricht dem natürlichen Ablauf einer zwischenmenschlichen Beziehung und kann auch verwirrend sein. Ich sehe darin allerdings auch eine Chance. Eine Chance, einen Menschen kennenzulernen, ohne sofort vom äußerlichen Bild beeinflußt in Vorurteile zu verfallen. Eine Chance, wunderbare Menschen kennenzulernen, die man sonst nie kennengelernt hätte. Eine Chance, sich mit Menschen aus anderen Kulturen anzufreunden, sich auszutauschen, zur Völkerverständigung beizutragen.
Das, was bei dieser Art von Kommunikation noch fehlt, ist die Möglichkeit, auch den physischen Körper ebenso leicht von einem Ort zum nächsten zu transportieren wie Nachrichten, Worte und Bilder. Leider hinkt in der Hinsicht unsere Wissenschaft hinterher, und so entsteht eine Kluft zwischen Worten und Sein. Ich bin mir sicher, daß es das eines Tages geben wird, sei es durch Raum-Zeit-Krümmung oder sonst etwas in der Art. Oder die Menschheit macht einen Quantensprung und besitzt dann die Fähigkeit zu teleportieren. Aber bis dahin werde ich diese Art, schnell und mühelos zu reisen, schmerzlich vermissen.

Samstag, 3. Februar 2007

Mein Herz

Manchmal kann ich spüren, wie mein Herz schlägt. Und ich meine damit nicht meinen Puls. Ich spüre tatsächlich, wie es sich erst auf der einen, und dann auf der anderen Seite zusammenzieht. Es pumpt mein Blut durch den Körper, es hält mich am Leben. Tag für Tag. Tiefe Dankbarkeit durchströmt mich, und ich umspüle mein Herz mit einer Welle von Liebe.

Dienstag, 23. Januar 2007

Grenzüberschreitung

Ich finde es immer wieder faszinierend, wie eine politische Grenze die Völker so sehr trennen kann. Was ist das schon? Es gibt keinen Zaun, keine Mauer, keine Hindernisse, und auch die Landschaft ändert sich nicht plötzlich von bewaldeten Hügeln zu Wüste oder von eisiger Tundra zu Dschungel. Und doch bleiben die Völker so sehr bei sich, daß sich nicht einmal die Dialekte vermischen. Ich lebe an der Grenze zu Österreich. Bin ich noch in Deutschland, befinde ich mich im tiefsten bayerischen Dialekt. Fahre ich 200m (und ich spreche hier wirklich von Metern und nicht von Kilometern!!) weiter über die Grenze, sprechen die Menschen überall plötzlich den schönsten österreichischen Dialekt. Jeder versteht den anderen, und doch lächeln die Bayern über die Österreicher, und ich bin mir sicher, daß es umgekehrt genauso ist. Seltsam, daß sich die Völker nicht mehr mischen!

Dienstag, 9. Januar 2007

was ist denn mit mir los??

zur Zeit könnte ich schlafen, schlafen, schlafen.
Ist es das Wetter? Ist es das ewige Dunkel? (Wird ja nichtmal tagsüber richtig hell, weil es seit Wochen fast jeden Tag dick bewölkt oder neblig ist).
Ist es, weil ich die letzten Monate viel Streß hatte, daß fast zwei Wochen krank sein und müde herumhängen immer noch nicht genug sind, um mich zu erholen?
Oder (ganz große Frage) kommt meinem Körper so langsam zu Bewußtsein, daß ich endlich nach acht Jahren mit 24 std./Tag-7 Tage/Woche Verantwortung für Kinder, immer dasein müssen für Kinder, jetzt endlich seit September vormittags mal 3 std. frei habe und endlich mal die jahrelang aufgestaute und ständig anhaltende Anspannung mal zwischendurch loslassen darf???
Kann ich es endlich wieder innerlich akzeptieren und annehmen, daß ich auch wieder für mich selbst sorgen darf, daß ich nicht mehr ständig unter Leistungsdruck stehen muß, ständig in Bereitschaft, bei irgendwelchen halben oder ganzen Katastrophen und kindlichen Bedürfnissen gleich zur Stelle sein zu müssen?
Kann es sein, daß mein Körper und meine Seele das spüren und nach Ruhe verlangen, nach Zurückgezogenheit und innerer Einkehr? Kann es sein, daß ich so müde bin, um sämtliche inneren Anspannungen loszuwerden, damit ich wieder zu mir selbst finden kann?

Samstag, 7. Oktober 2006

Adlerträume

Des Adlers Blick schweift über den Himmel. Weit fliegt er über Berge und Steppen. Sein Schrei erfüllt die Luft mit überirdischem Klang. Freiheit, zwischen Himmel und Erde, in wildem Flug mit jeder Faser ausgekostet. Er läßt sich nicht fangen. Er läßt sich nicht zähmen. Und wenn du ihm doch Fesseln anlegst, so bleibt sein Wille ungezügelt, seine Träume unfaßbar. Sein Blick bohrt sich in deine Augen. Einen Moment lang bist du gebannt, gefangen in den Weiten des Adlerblicks. Gefangen in Intensität und Lebensfreude. Du fliegst mit ihm über Berge und Steppen. Ein Moment nur, der ewig dauert. Ein Moment, der deine Seele berührt.

Montag, 11. September 2006

Fünf Jahre...

ist es jetzt her, das große Verbrechen, eine Wende in unserer Zeit. Vor fünf Jahren flogen die Passagierflugzeuge in den World Trade Center. Oder waren es doch vertuschte Bomben, von Bush platziert, um seine Macht zu stärken und militärische Freiheiten zu erlangen? Zuzutrauen wär's ihm...
Vor fünf Jahren schaltete ich aus einem inneren Impuls heraus ungewohnterweise genau um diese Zeit den Fernseher an. Zuerst dachte ich es läuft ein Spielfilm, schaltete um. Es lief das selbe. Ich wunderte mich, schaltete um. Wieder dasselbe. Nun wurde ich wirklich stutzig, schaltete noch einmal um, und nocheinmal. Überall dasselbe. Ein Flugzeug in den Turm gerast, immer wieder sah man die Bilder, Rauchschwaden quollen hervor. Plötzlich, noch ein Flugzeug. Es raste in den zweiten Turm.
Fassungslos hielt die ganze Welt den Atem an. Spürbar. Eine Erschütterung im Raum-Zeit-Kontinuum. Stille. Schweigen. Eine vereinte Welt.
Eine Chance für einen Neubeginn als globale Erde.
Stattdessen Krieg, Terror, Anschläge. Die nächste Stufe der Gewalttätigkeit. Ein Ruck vorwärts in Richtung Apokalypse.
Ich bin gespannt, was uns noch alles erwartet...

Samstag, 9. September 2006

Sonnengarten

Hier liege ich und fange die letzten Sonnenstrahlen ein. Es ist warm, und doch im Schatten schon empfindlich kühl. Der Herbst ist da. Auf dem Boden liegt eine Fülle an Birnen, Äpfeln, und Pflaumen. Ich genieße das frische Knacken, als ich in einen süßgoldenen Apfel beiße.
Ganz blicksicher ist mein Kindheitsgarten nicht, doch ich kann nicht widerstehen und ziehe mein T-Shirt aus, um die letzte Kraft der Sonne in mich aufzusaugen. Am liebsten wäre ich jetzt am Meer und würde den sanften Wellen lauschen, und dem Reiben von Sand auf Sand, wenn sich die Welle wieder zurückzieht.
In diesem Garten aber höre ich den Wind mit den Blättern spielen, die Wespen, die zwischen den Birnen und Pflaumen umhersummen, das entfernte Vogelgezwitscher und das Brummen eines Sportflugzeugs am Himmel. Es duftet nach trocknendem Heu und Haselnußstrauch.
Ich denke an den Sommer, dessen zweite Hälfte uns von Dauerregen und Spätherbstkühle gestohlen wurde.
Ich denke an den Winter, an die Kälte, die uns erwartet, die dicke Kleidung, die meinem Körper bald die Freiheit rauben wird.
Doch nein, daran will ich jetzt noch nicht denken!
Ich räkle mich und schließe die Augen.

Frieden.

Dienstag, 29. August 2006

Proportionen

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Stell dir vor, du wärst klein wie eine Ameise. Eine Wiese wäre ein Dschungel, mit undurchdringlichem Dickicht. Überall zerklüftete Felsen und Geröllabhänge, dazwischen gefährliche Spalten, Abgründe und riesengroße Löcher, aus denen turmhohe Monster schnellen. Da kommt ein Käfer vorbei, schillernd in seiner Pracht. Du versteckst dich hinter dem nächsten Spitzwegerich, nicht wissend, ob er dich im nächsten Moment fressen wird. Plötzlich rauscht und knattert die Luft über dir, und mit einem lauten Rrrrums setzt eine Heuschrecke neben dir auf. Seine großen glänzenden Augen blicken dich starr an. Dröhnend wie ein Hubschrauber surrt eine Biene heran, und als sie auf der Blüte über dir aufsetzt, fallen um dich herum Wasserbomben in Größe eines Kleinwagens herunter, als die Blume unter dem Gewicht wild hin und her schwankt und die letzten Tautropfen abwirft. Sie explodieren auf dem Boden und schleudern Wasserfetzen und Erdbrocken umher.
Du kletterst auf eine Blume, um zu sehen wo du bist. Das ist anstrengend, und es gibt kaum Querstreben, auf die du steigen könntest. Oben quetschst du dich zwischen zwei Blütenblättern hindurch, die dir dick und fleischig vorkommen, und setzt dich in die körnige Mitte. Du genießt die warme Sonne, immer Ausschau haltend nach einem Vogel, der vielleicht eine gewisse Lust verspüren könnte, dich von deinem herrlich offenen Ausblick wegzupicken. Es ist eine gefährliche Welt, aber voller Wunder und Schönheiten.

Sonne1

Und jetzt stell dir vor, du wärst riesengroß. Die Seen wären für dich nur kleine Pfützen, Flüsse nur Rinnsale. Hügel würdest du nur als kleine Hindernisse wahrnehmen, und Berge mit drei Schritten überwinden. Die Welt wäre flach für dich, riesige Wälder nur wie moosbewachsene Felsen. Es gäbe keine wilden Tiere, denn die wären klein wie Insekten. Es wäre völlig ungefährlich. Aber auch einsam und farblos.

Siehst du deine Welt durch die Augen einer Ameise, oder durch die eines Riesen?

Welt ist Kunst

Die Schönheit der Kleinigkeiten

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Eragon. Das Vermächtnis der Drachenreiter


Christopher Paolini, Joannis Stefanidis
Eragon - Der Auftrag des Ältesten


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