Gedanken

Sonntag, 27. August 2006

Einsamkeit

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Wo?
Wo ist der Mann, der meine Sehnsucht hört?
Wo ist der Mann, der seinem Herzen folgt?
Wo bin ich, dass er mich nicht sieht?
Habe ich mein Herz vergraben?
Es schlägt in mir, zerreißt.
Wo ist der Mann, der in mir die Liebe erweckt?
Wo ist der Mann, der meine Seele sieht?

OH GOTT, WAS HABE ICH GETAN?
warum bin ich allein?
Was willst du, das ich noch lerne?
Lebe ich nicht lange genug im Exil?
Verzweiflung fließt durch meine Adern,
schwarz und zäh wie Teer
rau wie die Haut eines Hais,
reibt sie an meiner Seele entlang.
Schmerz! Schmerz!
Einsamkeit frisst an mir
Zerreisst mich in tausend Stücke.
Wo ist der Mann, der sie wieder aufsammelt?
Der meine Schmerzen heilt?
Der mich auffängt, wenn ich falle?
Wo ist der Mann, der sich bei mir geborgen fühlt?
WO?

Ist es zuviel verlangt,
ein bisschen Liebesglück?
Ich weine
Trauer strömt aus mir heraus
Hast du es gehört, das leise Geräusch
Das noch in meinen Ohren widerhallt,
hast du es gehört, wie mein Herz zerrissen ist?
Ein Riß, aus der Blut hervorquillt,
Eine Narbe mehr,
die mein Herz zieren wird.
Das einsam vor sich hinpocht
Seit so langer Zeit.
Hörst du die Schreie in mir,
in die Leere hineingeschrien,
Die endlos weit getragen werden
Und ungehört im Nichts verhallen?
Spürst du das Feuer, das in mir lodert,
und alle Fasern zu Asche verbrennt?
Was ist mit mir los?
Verdammt, was?

Ich winde mich in Agonie,
Hitze, Flammen, schrilles Gekreisch.
Ich falle, falle endlos tief!
Gott, ich hoffe, du fängst mich auf!
Läßt mich wieder aufstehen wie den Phönix aus der Asche!
Vertrauen,
Vertrauen,
deine Arme, in die ich mich schmiegen kann.
Bitte, geleite mich heim, ich bin zu schwach!






(in einem akuten Anfall von Einsamkeititis geschrieben)

Montag, 21. August 2006

zwischen den Büchern

Leere. Unversehens herauskatapultiert aus einer Welt, in die ich die letzten Wochen/Monate lesend eingetaucht war. Eine Welt voller sinnlicher Details, aus einer anderen Zeit, als das Leben direkter war. Gestern abend bin ich mit dem sechsten Band von Diana Gabaldons Highlandsaga fertiggeworden. Um wieder hereinzufinden, habe ich alles vom ersten Band an nocheinmal gelesen, mehr als 6600 Seiten insgesamt.
Und jetzt? Jetzt herrscht die große Leere zwischen den Büchern. Die Zeit, in der ich noch gefangen bin im zuletzt gelesenen, in der ich noch nicht bereit bin, in ein neues Abenteuer einzutauchen.
Jedesmal, wenn ich mich in dieser Schlucht befinde, tigere ich durch meine Wohnung auf der Suche nach neuem Lesestoff, nach etwas, worauf ich Lust habe. Und ende entweder bei etwas, das ich schon mindestens zweimal gelesen habe, oder bei irgendeiner Fachliteratur. Oder ich sitze endlos am Computer oder vor dem Fernseher oder werde selbst kreativ.
Langweilig wird mir jedenfalls nie, schon lange nicht mehr. Das letzte mal, als mir langweilig war, war, als ich im Krankenhaus drei Std. lang in einem kahlen Zimmer auf meine Finger-OP gewartet habe. Ich hatte kein Buch, kein Magazin, keinen Stift und kein Papier. Keine Spielkarten, niemand zum Unterhalten, so müde und träge daß ich nicht aufstehen und umherspazieren mochte, und niemand war da, der mir irgendetwas bringen konnte. Ich hatte nicht sonderlich Angst vor der OP, konnte mich aber auch nicht besonders gut auf etwas anderes konzentrieren, zumal ich ja auch müde war. Das war das einzige mal in den letzten fünf Jahren, wo mir so richtig LANGWEILIG war.

schlaflos

selten kommt es mal vor, daß ich im Bett liege und nicht schlafen kann. So auch vorgestern. Erholt habe ich mich immer noch nicht ganz durch zwei weitere schlafreduzierte Nächte, die aber nicht an mir lagen. Vorgestern habe ich abends gelesen, wie immer, bis mir die Augen zufallen. Ich hatte das letzte koffeinhaltige Getränk nachmittags getrunken, daran lag es also nicht, daß ich bis zwei Uhr gelesen habe. Um die Zeit riskierte ich einen Blick auf die Uhr und war regelrecht erschrocken, daß es schon so spät war. Von Müdigkeit nicht die Spur. Trotzdem, die Vernunft siegte, ich schaltete das Licht aus. Schließlich mußte ich am nächsten Tag um 6:30 aufstehen. Blieben also noch 4 1/2 Stunden zum Schlafen. Das ist ok, solange es nur eine Nacht ist und ich am nächsten Tag länger schlafen kann. Nun aber war ich immer noch hellwach! Ich wälzte mich im Bett herum, versuchte eine Position nach der anderen. Aber meine Augen starrten ins Dunkle, wollten nicht zubleiben. Irgendwoher kam der "Duft" von Schweinen. Kommt ab und zu vor, schließlich leben wir mehr oder weniger auf dem Land. Ungewöhnlich jedoch, daß es mitten in der Nacht danach riecht. Ich wälzte mich auf den Bauch, streckte ein Bein aus der Decke. Eine Mücke surrte an meinem Ohr vorbei. Mein Bein verschwand wieder mückensicher unter der Decke.
Eines kann ich euch versichern, an der Mücke lag es sicher nicht, daß ich nicht schlafen konnte, die stören mich nicht mehr sonderlich im Gegensatz zu meiner Zeit vor den Kindern, wo ich mich manchmal mitsamt Kopf unter der Decke vor den Mücken versteckt hatte. Wenn man nachts sowieso wenig Schlaf bekommt wegen Babygeschrei, dann lernt man Mücken zu ignorieren.
Ich stand auf, wanderte durch das Haus und schaute aus den Fenstern, ob irgendwo der Mond war. Vielleicht war ja Vollmond und ich konnte deswegen nicht schlafen. Sehen konnte ich ihn jedoch nicht.
Ich schaute ständig auf die Uhr, alle 10-15min. Das hinderte sie jedoch nicht daran, weiterzuticken. Und mich machte es auch nicht müde. Ich versuchte mich zu entspannen. Ich WAR einigermaßen entspannt. In meinem Kopf wanderten die Gedanken umher, Wünsche und Träume materialisierten sich als Bilder, Sehnsüchte wurden wach nach Dingen, die ich mir versagen mußte, weil ich Kinder zu versorgen hatte. Lebensträume, die bis jetzt unerfüllt blieben, die immer noch in mir schlummern und langsam einen panischen Beigeschmack bekommen. Ängste werden wach, daß sie unerfüllt bleiben, daß ich zu alt dafür werde, daß meine Pflicht den Kindern gegenüber mich daran hindern werden, sie auch nur ansatzweise erfüllen zu können.
Ich möchte alles auf einmal, ich möchte eine gute Mutter sein, aber ich möchte auch selbst Erfüllung bekommen. Ich möchte mein bestes an andere Menschen weitergeben, möchte meine Talente nicht ungenutzt verstreichen lassen, mein künstlerisches Potential voll ausschöpfen, zum Lebensinhalt machen. Nur sind da immer meine Kinder, die ich über alles Liebe, die aber nichtsdestotrotz mir nicht einmal die Zeit lassen, die nötigen Techniken ausgiebig zu üben, um Erfolg haben zu können.

Um halb vier konnte ich dann endlich einschlafen. Nach nur 3 Std. Schlaf war mein Tag trotzdem nicht allzuschlimm. Oberflächlich war ich einigermaßen wach, nur in mir drin schlummerte eine Erschöpfung, die ab und zu an die Oberfläche durchbrach. Die zwei Nächte, die darauf folgten, waren meine beiden Kleinen sehr unruhig und ließen mich nciht richtig schlafen. So bin ich immer noch müde, aber es ist nicht allzuschlimm. Nur die Hausarbeit ist etwas vernachlässigt, aber das ist in den Ferien sowieso immer nicht wirklich möglich, es fertigzustellen.

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