Eindruecke

Montag, 3. April 2006

Paranoia

Langsam sollte ich mir Gedanken machen, ob ich nicht an Paranoia leide... zur Zeit sehe ich ständig überall die Polizei. Heute auf dem Heimweg (15km) waren es allein VIER!!! Streifenwagen, die mir unabhängig voneinander entgegenkamen. Letztens bin ich an einem einzigen Tag an DREI Polizeikontrollen vorbeigefahren. In den letzten Wochen bin ich an ca. fünf Radarkontrollen vorbeigekommen (zum Glück mit der richtigen Geschwindigkeit!).
Vor kurzem noch habe ich halt ab und zu mal einen Streifenwagen gesehen, zur Zeit schon fast jeden Tag.
Geht das noch mit rechten Dingen zu? Habe ich unwissentlich irgendetwas angestellt und werde jetzt beschattet? Oder nur Zufall?
Seltsam ist es jedenfalls...

Sonntag, 26. März 2006

Schneeschmelze

Von meinem Zimmerfenster aus kann ich es schon sehen: ein reißender Strom, wo sonst ein kleiner Bach fließt. Rasend schnell schießen die Fluten dahin, umströmen Wurzeln und Bäume, breiten sich über Wiesen und Wege aus. Hinausgetrieben von der Faszination der Naturgewalten machen wir einen Spaziergang. Auf einer Brücke bleiben wir stehen. Dort befindet sich ein kleiner Wasserfall.

Wasserfall

Naja, so sah er noch vor zwei Tagen aus. Heute ist er sehr viel wilder. Wo vorher der sanft plätschernde Wasserfall war, befindet sich heute ein wild tosendes Monstrum, ein grausames Ungeheuer, bereit, einen mitzureißen und zu verschlingen. Gelbbraune Fluten stürzen sich brausend hinunter, verwirbeln und spritzen weiße Gischt hoch. Warten nur darauf, daß jemand einen falschen Tritt macht, um ihm die Füße unter dem Leib wegzuziehen und ihn unter Wasser zu drücken, immer wieder, Wasser in Mund und Nase pressend, in den Ohren das Schleifen und Aneinanderschlagen der Steine auf dem Grund des Baches, das Brausen und Tosen des Wassers um ihn herum. Undurchsichtig durch die Massen von Schlamm, die er von den Feldern mitgerissen hat, legt der Strom innerhalb von Sekunden Meter zurück, umspült Bäume und Felsen, wirbelt alles mit sich, was in seine Reichweite gerät.
Als wir auf der Brücke stehen, steigt uns der Geruch des Wassers in die Nase. Feucht und nach Erde riecht es, ein wenig modrig. Dichte Schwaden steigen empor, legen sich über das Land. Langsam kriecht der Nebel über die Wiesen, legt sich auf die Erde wie ein weißer Morgenmantel, schmiegt sich wie eine sanfte Decke um jeden Hügel, jeden Busch. Bald ist alles weiß zugedeckt, ruhig, friedlich.
Nur der Bach rauscht und braust weiter dahin, wirbelt und fließt in Windeseile seinem fernen Ziel entgegen.


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Donnerstag, 16. März 2006

Geflügelpest-Sperrbezirk

So steht es an jedem Ortseingang der benachbarten Stadt. Jeder redet von der Vogelgrippe, Impfungen, Mutierte Viren die den Menschen angreifen und wieweit weg es denn noch von der eigenen Stadt ist. Es werden Impfstoffe produziert und verkauft, von denen man gar nicht weiß, nicht wissen kann, ob sie denn überhaupt wirken.
Dabei vergessen sie ganz, daß inzwischen Truppen im Irak eingefallen sind und innerhalb von wenigen Tagen mehr Menschen töten wollen als der noch nicht mutierte Vogelgrippevirus in den letzten Wochen.
Sie vergessen ganz, vieviele Menschen tagtäglich bei Autounfällen ums Leben kommen.
Wieviele Kinder entführt werden, und wieviele mißbraucht.
Sie vergessen, wieviele Menschen täglich sich schwer verletzen und vielleicht ihren Körper nie wieder richtig gebrauchen können.
Sie vergessen, daß vielleicht in der Nachbarwohnung ein Kind verhungert und es niemand merkt.
Sie vergessen BSE und Schweinepest, und Krebs und AIDS.
Und sie vergessen die zahlreichen Naturkatastrophen, die auch in diesen Tagen auf der Erde stattfinden und ihre Opfer fordern.

All das, nur weil vielleicht eventuell der Vogelgrippevirus in ihrer Stadt auftauchen könnte, weil vielleicht eventuell der Virus mutieren könnte, weil vielleicht eventuell er auch noch sehr ansteckend sein könnte und vielleicht eventuell auch die Menschen töten könnte.

Alles nur, weil sie vielleicht eventuell sogar selbst betroffen sein könnten.

Und die Medien verstärken weiterhin die Angst der Bevölkerung, verdrängen den Krieg im Irak aus den Köpfen der Menschen, vertuschen schon fast Bush's Gräueltaten, die Versprechungen der Regierung auf späteres Rentenalter und niedrigere Renten und andere unangenehme Neuigkeiten.

Das ist schon sehr praktisch manchmal, so eine Seuche!

Donnerstag, 9. März 2006

Scharlachroter Feuerkäfer

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Ich hatte heute Besuch von einem scharlachroten Feuerkäfer. Ist das nicht ein herrlicher Name für ein so unscheinbares Tier? Vielleicht war es aber auch ein orangefarbener Feuerkäfer, das konnte ich nciht genau bestimmen. Ein kleiner Käfer mit einem samtenen feuerroten Rücken und ein Halsschild in derselben Farbe. Der Rest glänzend schwarz, rassig wie ein Porsche.
Er war plötzlich da. Mitten im Winter, draußen stapelt sich der Schnee noch zu Bergen, und plötzlich sitzt da so ein kleiner Käfer unter meinem T-Shirt und kitzelt mich am Bauch. Erst war ich erschrocken, das gibts doch nicht, im Winter kann doch nichts in meine Kleidung gekrabbelt sein! Geistesgegenwärtig hob ich meinen Pulli und mein T-Shirt vorsichtig in die Höhe und wurde mit diesem kleinen Wunder belohnt. Von den Kindern bestaunt, krabbelte er auf meinen Händen herum, bis er den Schreck überwunden hatte und sich so wohl fühlte, daß er einfach sitzenblieb.
Jetzt hat er ein neues Zuhause auf meinen Topfpflanzen. Wo er so plötzlich herkam, werde ich wohl nie erfahren. Er sehnt sicher genauso den Frühling herbei wie wir alle.

Dienstag, 7. März 2006

Ein Schritt in die Zukunft

Gerade habe ich gelesen, daß eine mentale Schreibmaschine entwickelt wurde. Über zahlreiche Elektroden, die am Kopf befestigt werden, wird es vollkommen Gelähmten ermöglicht, mit der Außenwelt zu kommunizieren. Noch ist das ganze sehr aufwändig, aber wer weiß, vielleicht steuern wir in Zukunft unsere Fahrzeuge nur noch mit unseren Gedanken, zappen per Hirnsteuerung durch die Fernsehkanäle oder erleben die Programme mit geschlossenen Augen direkt im Gehirn mit. Vielleicht werden sogar alle Haushaltsgegenstände mit dem System verbunden, dann reicht ein Gedanke, um die Kaffeemaschine in Gang zu setzen, heißes Badewasser einzulassen, sich per Internet mit den Gedanken des Freundes zu verbinden und zu kommunizieren, oder die Klimaanlage auf die angenehmste Temperatur zu stellen.
Es ist wie Magie. Zumindest einem Außenstehenden kommt es so vor, genauso wie einem Menschen aus der Steinzeit unser Leben wie Magie vorkommen muß.
Wenn es wirklich soweit kommt, wird man seinen Geist hochgradig trainieren müssen, die Gedanken disziplinieren und lernen, einen geistigen Schutz aufzubauen, vor fremden Zugriffen auf den körpereigenen Hochleistungscomputer.
Eine Welt wie ein Traum, wie Magie und unvorstellbar fremd. Aber dennoch ein Stück weiter in greifbare Nähe gerückt.

Dienstag, 28. Februar 2006

Frühling?

Als ich heute vor die Tür ging, bekam ich erstmal einen Schock. Es war eisig! Minus neun Grad, wie mir mein Thermometer dann verriet. Auweia! Ich dachte der Frühling kommt endlich bald! Morgen ist März, zumindest laut Kalender. Das Wetter gaukelt uns eher Januar vor, und auch die Jahreszeit tut sein bestes, uns tiefsten Winter vorzuspielen. Wir sehen seit Wochen kaum die Sonne, es ist trüb und finster, immer neblig und bewölkt. Nicht einmal die wunderschönen frostig weißen Bäume waren uns heute vergönnt. Frischer Schnee liegt zwar seit ein paar Tagen, trotzdem sieht man überall die fast schwarzen Schneeberge an den Straßenrändern, die die Schneepflüge achtlos aufgehäuft und die Autos mit ihren Abgasen gefärbt haben. Erstaunlich, wieviel Dreck unsere Bequemlichkeit verursacht!
Nun wird es langsam Zeit, daß der Nebel und die Wolkenseen verschwinden und die Sonne die Kälte brechen kann. Ich warte schon sehnsüchtig auf die ersten frischen Grashalme, die ersten Blüten, und die zaghaft aus ihren Knospen wachsenden Blätter!

Welt ist Kunst

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