Dienstag, 28. Februar 2006

Wer ist dieser Mann?

Bei uns im Ort gibt es einen Mann, der immer an der Straße steht und Pfeife raucht. Wo kommt er her? Was macht er da? Man sieht ihn oft, jeden Tag, oder jeden zweiten. Er steht nur da und raucht. Und beobachtet. Er sieht den Autos zu, wie sie vorbeifahren, er sieht den Menschen zu, wie sie vorbeihasten, oder wie sie gemächlich mit anderen redend vorbeischlendern. Und er raucht Pfeife. Immer nur Pfeife. Nie sieht man ihn mit einer Zigarette oder einer Zigarre. Außerdem hat er eine dicke Hornbrille auf, durch die er alles besser sehen kann. Von Zeit zu Zeit geht er ein Stück, dann steht er woanders. Immer irgendwo bei uns im Ort. Was treibt ihn dazu? Warum geht er nicht einfach spazieren? Er steht einfach nur da! Vielleicht ist er einsam, versucht so, am Leben der anderen Menschen teilzuhaben. Vielleicht ist für ihn aber auch die Zeit stehengeblieben, er steht einfach nur da und sieht, wie das Leben an ihm vorüberzieht. Wie die Menschen keine Zeit haben, immer nur vorangetrieben werden von ihren Terminen, ihren Familien oder Freunden, von ihren Verpflichtungen und Begierden. Wie ein Fels in der Brandung steht er zwischen den vorüberströmenden Menschenmassen und hält die Zeit an.
Vielleicht ist er aber auch ein Spion. Beobachtet die Menschen, notiert sich genau wer wann wo vorbeikommt, und berichtet dann der geheimen Weltregierung, die versucht, die ganze Menschheit unter Kontrolle zu bekommen.
Aber warum die Pfeife? Ist da eine Kamera drin versteckt? Oder schmeckt es ihm einfach nur so gut? Pfeife sieht man ja heutzutage kaum noch. Vielleicht spielt er ja Sherlock Holmes und spioniert deswegen den Leuten nach. Wer weiß, was alles zuhause an seiner Pinwand hängt! Vielleicht spielt er ja sogar Geige...
Vielleicht ist er aber auch nur ein einsamer alter Mann, der mehr am Leben teilhaben möchte.

Frühling?

Als ich heute vor die Tür ging, bekam ich erstmal einen Schock. Es war eisig! Minus neun Grad, wie mir mein Thermometer dann verriet. Auweia! Ich dachte der Frühling kommt endlich bald! Morgen ist März, zumindest laut Kalender. Das Wetter gaukelt uns eher Januar vor, und auch die Jahreszeit tut sein bestes, uns tiefsten Winter vorzuspielen. Wir sehen seit Wochen kaum die Sonne, es ist trüb und finster, immer neblig und bewölkt. Nicht einmal die wunderschönen frostig weißen Bäume waren uns heute vergönnt. Frischer Schnee liegt zwar seit ein paar Tagen, trotzdem sieht man überall die fast schwarzen Schneeberge an den Straßenrändern, die die Schneepflüge achtlos aufgehäuft und die Autos mit ihren Abgasen gefärbt haben. Erstaunlich, wieviel Dreck unsere Bequemlichkeit verursacht!
Nun wird es langsam Zeit, daß der Nebel und die Wolkenseen verschwinden und die Sonne die Kälte brechen kann. Ich warte schon sehnsüchtig auf die ersten frischen Grashalme, die ersten Blüten, und die zaghaft aus ihren Knospen wachsenden Blätter!

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