Montag, 3. April 2006

Paranoia

Langsam sollte ich mir Gedanken machen, ob ich nicht an Paranoia leide... zur Zeit sehe ich ständig überall die Polizei. Heute auf dem Heimweg (15km) waren es allein VIER!!! Streifenwagen, die mir unabhängig voneinander entgegenkamen. Letztens bin ich an einem einzigen Tag an DREI Polizeikontrollen vorbeigefahren. In den letzten Wochen bin ich an ca. fünf Radarkontrollen vorbeigekommen (zum Glück mit der richtigen Geschwindigkeit!).
Vor kurzem noch habe ich halt ab und zu mal einen Streifenwagen gesehen, zur Zeit schon fast jeden Tag.
Geht das noch mit rechten Dingen zu? Habe ich unwissentlich irgendetwas angestellt und werde jetzt beschattet? Oder nur Zufall?
Seltsam ist es jedenfalls...

Donnerstag, 30. März 2006

Mäuseplage (Kurzgeschichte)

Ralf warf seine Karten hin. „Na dann,“ sagte er, „ich bin raus.“
Plötzlich sprang Benjamin mit einem Schrei hoch und wich zurück.
„Was ist denn los?“ wollten seine Freunde wissen. Sie saßen um den Wohnzimmertisch herum, spielten Karten und tranken einen guten Burgunder. Tobias wollte gerade sein neues Haustier vorzuführen und war mit einer weißen Maus auf der Hand ins Zimmer gekommen.
„Bleib mir bloß mit dem Vieh vom Leib!“ rief Benjamin, „ich hasse diese Biester!“
Tobias trug seine Maus schnell zum Käfig zurück.
„Ich dachte du magst Tiere?“
„Du hast doch keine Angst vor so einem kleinen Ding?“ bestürmten ihn seine Freunde mit Fragen.
„Natürlich mag ich Tiere, und ich habe auch keine Angst vor Mäusen. Aber diese Biester haben mir das Leben schon mal gründlich verdorben“ erklärte Benjamin.
„Was?“
„Erzähl!“
„Ja... wegen ihnen habe ich sogar einmal meine Freundin verloren!“
„Nein! Wie das denn?“
„Ich mag gar nicht mehr daran denken...“
„Ach komm, das musst du uns aber jetzt schon erzählen!“
„Also schön, dann erzähle ich euch aber die Geschichte von Anfang an.“
Benjamins Freunde setzten sich bequem zurück, um der Geschichte zu lauschen.
„Angefangen hat es eines schönen Novembertages. Ihr wisst ja, dass mein Haus recht alt ist und im Winter oft Mäuse bei mir unterschlüpfen. An diesem besagten Tag saß eine Maus in einer der aufgestellten Fallen. Eine ganz junge, vielleicht drei oder vier Wochen alt. Es war ein bitterkalter Wintereinbruch, und so hatte ich Mitleid mit dem kleinen Ding und beschloss sie über den Winter zu behalten, damit sie draußen nicht erfrieren müsse.
Am nächsten Tag war noch eine Maus in der Falle, genauso jung, es müssen wohl Geschwister gewesen sein. Ich habe sie zu der ersten in den Käfig getan. Ich fand sie einfach nur süß und habe oft meine Hand in den Käfig gesteckt, um sie an meinen Geruch zu gewöhnen und auf die Art zahm zu machen. Meine damalige Freundin fand sie anfangs auch zum anbeißen.
Ich nannte die beiden Max und Paul. Eines Tages fing ich an mir Sorgen zu machen. Paul war ziemlich fett geworden, ich dachte schon ich hätte ihn überfüttert. Aber nein! Ein paar Tage später stellte sich heraus, dass Paul wohl eher eine Pauline war. Ich entdeckte in ihrem Nestchen fünf kleine Babys, noch ganz rot und nackt und mit geschlossenen Augen. Später stellte sich heraus, dass es doch sieben waren, ich hatte zwei übersehen.“
„Ach wie süß!“ rief da Tobias. „Wie schön wäre das wenn meine Mäuse auch Junge kriegen würden!“
„Das würde ich an deiner Stelle nicht hoffen!“
„Aber...“
„Das kann böse enden, sag ich dir! Jetzt warte erst mal bis du die Geschichte zu Ende gehört hast!“
Tobias nickte und hing gebannt an Benjamins Lippen, als dieser weitererzählte.
„Als die Kleinen wuchsen, fing der Käfig auch an mehr zu riechen, und die Futterpackung wurde deutlich schneller leer. Drei Wochen später, die Jungen waren immer noch kleiner als ihre Eltern, lagen plötzlich schon wieder kleine rote Würmchen im Nest, diesmal waren es gleich neun. Ich beschloss, die Männchen und Weibchen zu trennen, so konnte das ja nicht weitergehen.
Nach dem Wochenende kaufte ich gleich einen zweiten Käfig und siedelte alle Männchen um. Ich hoffte sehr dass ich bei allen das Geschlecht richtig bestimmt hatte, ist gar nicht so einfach wenn sie noch nicht ausgewachsen sind.
Tja, wie soll ich sagen, das Wochenende als sie noch zusammen waren hat gereicht, um eine dritte Brut zu erzeugen. Drei Wochen später waren wieder sechs Mäuse mehr im Nest. Ich war schon der Verzweiflung nahe, diese Biester sind fruchtbarer als Schweine!
Inzwischen stanken sie schon richtig und machten ziemlichen Lärm, Tag und Nacht. Und zahm wurden sie auch nicht.
Ein paar Tage später musste ich selbst erfahren wie frühreif Mäuse sind. Eins der ersten Jungen wurde auch Mutter von sieben Kindern.“
„Ohgott, wie viele waren es denn jetzt insgesamt?“
„Es waren 27, vier von den Jungen waren gestorben.“
Benjamin trank einen Schluck.
„Ihr könnt euch sicher vorstellen was das jetzt für ein Gewusel war. Und der Gestank den die vielen Mäuse machten trotz täglichen Ausmistens! Ich hatte fast ständig das Fenster offen, und das bei der Kälte. Futter kaufte ich auch schon in rauhen Mengen.
Ich beschloss, dass noch mal zwei Käfige hermussten, die zwei die ich hatte wurden einfach zu eng. Meine Freundin war nicht so begeistert, als plötzlich vier Käfige im Wohnzimmer standen. Sie meinte das gehe zu weit, hat daraufhin ihre Sachen gepackt und ist zu einer Freundin gezogen.“
„Ach, und damit war eure Beziehung vorbei?“
„Nein, da noch nicht. Aber warte erst mal ab wie’s weiterging!“
Benjamin setzte sich zurecht.
„Einmal als ich gerade Futter in die Schüssel tat, ist mir eine Maus entwischt. Ich versuchte sie noch zu fangen, aber Mäuse können ja so schnell sein, sie flitzte unter meiner Hand davon und verkroch sich unter dem Schrank. Ich holte also einen Besen und versuchte sie mit dem Stiel wieder herauszutreiben. Das funktionierte auch gut, nur lief sie dann durch die offene Tür weg, die ich dummerweise vergessen hatte zuzumachen. Ich hätte mich selbst ohrfeigen können. Ich wusste nicht in welches Zimmer sie gelaufen war, und so stellte ich überall Absperrungen auf und legte in jedes Zimmer eine Schüssel mit einem Leckerbissen. Ich setzte mich hin und wartete. Nach einer Weile hatte sie in meinem Arbeitszimmer den Leckerbissen weggefressen. Ich teilte also das Arbeitszimmer mit Brettern und Möbeln in vier Teile, legte wieder eine Schüssel mit Leckerbissen hin und wartete. Stunden später wusste ich wo sie sich befand und fing an meinen Schreibtisch zu durchsuchen. Ich machte die erste Schublade auf und erschrak. Die Liebesbriefe, die ich von meiner Freundin bekommen hatte, waren völlig zerknabbert. Ich suchte wütend weiter, bis ich sie endlich fand, eingekuschelt in ein Nest aus Liebesbriefresten und Buntstiftspänen. Ich fing sie ein, und bis ich sie wieder in den Käfig gesetzt hatte, hatte sie meinen Finger blutig gebissen.
Ich hatte inzwischen die Nase schon richtig voll von den vielen Mäusen, konnte den Gestank bald nicht mehr ertragen, und wenn ich mir abends einen Film anschauen wollte musste ich den Fernseher auf volle Lautstärke stellen um die Schauspieler verstehen zu können. Die Mäuse machten so einen Krach mit ihrem
Scharren und Laufen, die Laufräder quietschten ganz schön! Manchmal war ich schon nahe dran diese Biester zu erschlagen.
Bald blieb ich so lange ich konnte draußen, nur um die Mäuse nicht mehr ertragen zu müssen. Einmal holte ich mir dabei sogar Erfrierungen an der Nase und musste zum Arzt gehen.“
Benjamins Freunde lachten.
„Ja, ihr lacht! Dabei fand ich das damals gar nicht lustig. Für mich war damit endgültig Schluss und es stand fest: die Mäuse müssen weg. Ich fragte alle Freunde und Bekannten ob jemand Interesse an ihnen hätte. Auf die Weise wurde ich zwei Mäuse los.
Eine ganze Woche lang versuchte ich noch weitere an den Mann zu bringen, aber keiner wollte sie haben. Eines Tages packte ich die Käfige, brachte sie in den Wald, öffnete sie und fuhr so schnell ich konnte wieder nach Hause. Sollten sie doch erfrieren oder die Eulen und die Katzen sie erwischen, mir war das mittlerweile egal!
Ich sag’s euch, die Ruhe zuhause war einfach himmlisch! Ich schwor, mir nie wieder ein Haustier zuzulegen, das sich vermehren kann, und feierte meine Freiheit, indem ich mir einen Indiana Jones Film reinzog und eine Flasche meines besten Weins köpfte. Und als eine Woche später meine Freundin wieder einzog, fühlte ich mich wie im siebten Himmel.“
„Aber ich dachte die Mäuse hätten eure Beziehung beendet?“
„Haben sie auch. Drei Wochen später kam sie mit zwei Kaninchen nach Hause und ich bin noch am gleichen Tag ausgezogen.“

Mittwoch, 29. März 2006

30 Jahre: Anfang des Alters?

Bisher hatte ich kein Problem damit, älter zu werden. Auch die sagenhaften 30 habe ich letzten Sommer ohne Probleme überschritten. Keine Spur von Depressionen oder das Gefühl, alt zu sein. Für mich war es eher der Eintritt in die Reife, eine herrliche Zeit, in der man noch jung ist aber doch schon einiges an Erfahrungen gesammelt hat. Die Zeit, in der man die ersten Früchte trägt, in der man von vergangenen Erlebnissen profitieren kann.

Aber in letzter Zeit machen sich doch so Kleinigkeiten bemerkbar. Eine nie gekannte Frühjahrsmüdigkeit verfolgt mich. Früher habe ich nie etwas davon gespürt, letztes Jahr nur ganz leicht, aber dieses Jahr fühle ich mich manchmal, als hätte ich Schlaftabletten geschluckt.
Und jetzt die Zeitumstellung. Ehemals kaum etwas davon bemerkt, aber jetzt komme ich seit Tagen nicht mehr rechtzeitig aus dem Bett, bringe die Kinder zu spät in Schule und Kindergarten, habe den ganzen Tag das Gefühl, als wäre ich mitten in der Nacht aufgestanden.
Mein Körper bekommt nun doch langsam Narben, einen Fingernerv hatte ich mir durchgeschnitten, und vor kurzem bin ich meinen Blinddarm losgeworden. Er speichert leichter Fett ein (früher konnte ich essen was und soviel ich wollte, ohne Folgen), und die ersten zwei grauen Haare habe ich auch schon entdeckt.

Aber wie auch immer mein Körper sich verändern mag, ich fühle mich noch jung und lebendig, und bin der Meinung mehr gewonnen als verloren zu haben :-)))))

Sonntag, 26. März 2006

Schneeschmelze

Von meinem Zimmerfenster aus kann ich es schon sehen: ein reißender Strom, wo sonst ein kleiner Bach fließt. Rasend schnell schießen die Fluten dahin, umströmen Wurzeln und Bäume, breiten sich über Wiesen und Wege aus. Hinausgetrieben von der Faszination der Naturgewalten machen wir einen Spaziergang. Auf einer Brücke bleiben wir stehen. Dort befindet sich ein kleiner Wasserfall.

Wasserfall

Naja, so sah er noch vor zwei Tagen aus. Heute ist er sehr viel wilder. Wo vorher der sanft plätschernde Wasserfall war, befindet sich heute ein wild tosendes Monstrum, ein grausames Ungeheuer, bereit, einen mitzureißen und zu verschlingen. Gelbbraune Fluten stürzen sich brausend hinunter, verwirbeln und spritzen weiße Gischt hoch. Warten nur darauf, daß jemand einen falschen Tritt macht, um ihm die Füße unter dem Leib wegzuziehen und ihn unter Wasser zu drücken, immer wieder, Wasser in Mund und Nase pressend, in den Ohren das Schleifen und Aneinanderschlagen der Steine auf dem Grund des Baches, das Brausen und Tosen des Wassers um ihn herum. Undurchsichtig durch die Massen von Schlamm, die er von den Feldern mitgerissen hat, legt der Strom innerhalb von Sekunden Meter zurück, umspült Bäume und Felsen, wirbelt alles mit sich, was in seine Reichweite gerät.
Als wir auf der Brücke stehen, steigt uns der Geruch des Wassers in die Nase. Feucht und nach Erde riecht es, ein wenig modrig. Dichte Schwaden steigen empor, legen sich über das Land. Langsam kriecht der Nebel über die Wiesen, legt sich auf die Erde wie ein weißer Morgenmantel, schmiegt sich wie eine sanfte Decke um jeden Hügel, jeden Busch. Bald ist alles weiß zugedeckt, ruhig, friedlich.
Nur der Bach rauscht und braust weiter dahin, wirbelt und fließt in Windeseile seinem fernen Ziel entgegen.


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Freitag, 24. März 2006

Die Missetat des Tages

Als Mami darf man manchmal nicht einmal seine Arbeit machen...
Mit Widerwillen habe ich mich heute mal an den Riesenberg Wäsche gemacht, der darauf wartet, zusammengelegt und weggeräumt zu werden. Ein Teil war schon weg, als ich ins Schlafzimmer ging, um meine eigene Wäsche in den Schrank zu sortieren. "Naja, schön," dachte sich da mein Töchterchen (2 Jahre), "Mami ist grade weg, der große Bruder bei den Nachbarn, und die große Schwester ins Fernsehen vertieft. Dann kann ich ja mal den Schrank hier mit den interessanten Sachen untersuchen."
Als ich wiederkam, wurde ich mit dem Anblick hier belohnt:

Spiele-Chaos

Alles war durcheinandergewürfelt, Spielfiguren und anderes Zubehör, verschiedenste Kartenspiele, sechs oder sieben verschiedene Puzzles... eine Std. hab ich schon sortiert, den Rest mache ich morgen.
Da wäre ich besser dran gewesen wenn ich die Wäsche gelassen hätte...
Manchmal ist das Leben mit Kindern eben so. Aber ärgerlich ist sowas trotzdem immer wieder.

Sonntag, 19. März 2006

Die angebissenen Äpfel

Unser Zwergenkind Turin freute sich gestern, daß endlich wieder die Sonne schien. Es liegt zwar immer noch Schnee, aber das ewige Grau ist strahlendem Blau gewichen, und so hielt ihn nichts mehr drinnen. Er war den ganzen Tag draußen unterwegs, stiefelte durch den matschigen Schnee, und genoß das herrliche Jubilieren der Vögel. Als er müde war und nach Hause kam, hatte er großen Hunger. Er wollte sich einen der wenigen übriggebliebenen Äpfel aus der Vorratskammer holen, aber ohweh! Kein einziger war noch ganz! So sahen die kläglichen Überreste aus:

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Turin war tief enttäuscht. Wer konnte das nur gewesen sein? Er beschloß, sich auf die Lauer zu legen und den Übeltäter zu fangen.
Seine Mutter reichte ihm ein kleines Päckchen.
"Hier," sagte sie, "damit du in der Nacht keinen Hunger bekommst!"
Turin setzte sich in der Speisekammer ins Eck und wartete. Langsam wurde es dunkel, und mit der Dämmerung schlichen Schatten in die Speisekammer. Als einer der Schatten Turins Fuß berührte, zog er ihn zu sich zurück. Sollte er nicht doch die Decke von der Laterne nehmen, die er neben sich stehen hatte? Aber nein, er wollte ja die Räuber nicht warnen!
Plötzlich fielen ihm all die kleinen Geräusche auf, die man sonst nicht so wahrnimmt. Draußen tropfte das Schmelzwasser vom Dach, nebenan knarrten die Dielen, als sich seine Eltern ins Bett legten, und der Wind pfiff ums Haus. Es gab aber auch andere Geräusche, die Turin nicht einordnen konnte. Ein Knistern , ein feines Rascheln, und ein unregelmäßiges Klopfen gegen die Wände ließen ihn seine Augen weit aufsperren.
Aber nichts geschah.
Schließlich mußte er doch eingeschlafen sein, denn er schoß erschrocken in die Höhe, als plötzlich ein Rascheln und Trippeln zu hören war. Tatsächlich, da kam ja der mitternächtliche Dieb! Turin erstarrte, blinzelte, versuchte im Dunkeln zu sehen. Er hatte zwar die Laterne, aber wer weiß was der Räuber in der Zeit mit ihm anstellen würde, während er die Decke hob!
Es raschelte, dann hörte er schabende Geräusche.
"Ich muß es wissen!" dachte Turin. "Ich muß das Licht anmachen und sehen wer das ist!" Er schluckte, dann riß er mit einem Ruck die Decke hoch und erhaschte gerade noch einen raschen Blick auf eine kleine Maus, die davonflitzte, so schnell sie konnte.
Erleichtert konnte sich nun auch Turin ins Bett legen. Aber vorher legte er der Maus einen der angebissenen Äpfel auf den Boden.
"Hier, du hast wohl Hunger! Ist ja auch kein Wunder, bei so einem langen Winter..."

Donnerstag, 16. März 2006

Geflügelpest-Sperrbezirk

So steht es an jedem Ortseingang der benachbarten Stadt. Jeder redet von der Vogelgrippe, Impfungen, Mutierte Viren die den Menschen angreifen und wieweit weg es denn noch von der eigenen Stadt ist. Es werden Impfstoffe produziert und verkauft, von denen man gar nicht weiß, nicht wissen kann, ob sie denn überhaupt wirken.
Dabei vergessen sie ganz, daß inzwischen Truppen im Irak eingefallen sind und innerhalb von wenigen Tagen mehr Menschen töten wollen als der noch nicht mutierte Vogelgrippevirus in den letzten Wochen.
Sie vergessen ganz, vieviele Menschen tagtäglich bei Autounfällen ums Leben kommen.
Wieviele Kinder entführt werden, und wieviele mißbraucht.
Sie vergessen, wieviele Menschen täglich sich schwer verletzen und vielleicht ihren Körper nie wieder richtig gebrauchen können.
Sie vergessen, daß vielleicht in der Nachbarwohnung ein Kind verhungert und es niemand merkt.
Sie vergessen BSE und Schweinepest, und Krebs und AIDS.
Und sie vergessen die zahlreichen Naturkatastrophen, die auch in diesen Tagen auf der Erde stattfinden und ihre Opfer fordern.

All das, nur weil vielleicht eventuell der Vogelgrippevirus in ihrer Stadt auftauchen könnte, weil vielleicht eventuell der Virus mutieren könnte, weil vielleicht eventuell er auch noch sehr ansteckend sein könnte und vielleicht eventuell auch die Menschen töten könnte.

Alles nur, weil sie vielleicht eventuell sogar selbst betroffen sein könnten.

Und die Medien verstärken weiterhin die Angst der Bevölkerung, verdrängen den Krieg im Irak aus den Köpfen der Menschen, vertuschen schon fast Bush's Gräueltaten, die Versprechungen der Regierung auf späteres Rentenalter und niedrigere Renten und andere unangenehme Neuigkeiten.

Das ist schon sehr praktisch manchmal, so eine Seuche!

Donnerstag, 9. März 2006

Scharlachroter Feuerkäfer

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Ich hatte heute Besuch von einem scharlachroten Feuerkäfer. Ist das nicht ein herrlicher Name für ein so unscheinbares Tier? Vielleicht war es aber auch ein orangefarbener Feuerkäfer, das konnte ich nciht genau bestimmen. Ein kleiner Käfer mit einem samtenen feuerroten Rücken und ein Halsschild in derselben Farbe. Der Rest glänzend schwarz, rassig wie ein Porsche.
Er war plötzlich da. Mitten im Winter, draußen stapelt sich der Schnee noch zu Bergen, und plötzlich sitzt da so ein kleiner Käfer unter meinem T-Shirt und kitzelt mich am Bauch. Erst war ich erschrocken, das gibts doch nicht, im Winter kann doch nichts in meine Kleidung gekrabbelt sein! Geistesgegenwärtig hob ich meinen Pulli und mein T-Shirt vorsichtig in die Höhe und wurde mit diesem kleinen Wunder belohnt. Von den Kindern bestaunt, krabbelte er auf meinen Händen herum, bis er den Schreck überwunden hatte und sich so wohl fühlte, daß er einfach sitzenblieb.
Jetzt hat er ein neues Zuhause auf meinen Topfpflanzen. Wo er so plötzlich herkam, werde ich wohl nie erfahren. Er sehnt sicher genauso den Frühling herbei wie wir alle.

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Ich habe ein paar Eier adoptiert... bin gespannt was schlüpft!

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Die Zwerge


Markus Heitz
Der Krieg der Zwerge


Markus Heitz
Die Rache der Zwerge


Christopher Paolini, Joannis Stefanidis
Eragon. Das Vermächtnis der Drachenreiter


Christopher Paolini, Joannis Stefanidis
Eragon - Der Auftrag des Ältesten


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