Montag, 8. Mai 2006

Schwarzer Nebel

Wie friedlich so ein Garten doch sein kann!
Solange keine schlechtgelaunten Nachbarn drin sitzen...
Ich mußte eben mal meine Tochter abholen, und als ich dann zurückkam, saß sie schon da. Ich setzte mich ebenfalls hin, ca. 1 1/2 m von ihr weg.
Da kam mir schon ihre schlechte Laune entgegen wie ein schwarzer Nebel. Zähflüssig wie Teer schwappte er in meine Richtung, kleine Wutpartikel bombardierten mich. Unwillkürlich lehnte ich mich von ihr weg, atmete flacher, um mich nicht selbst damit zu vergiften.
Dichte Schwaden waberten um sie herum und manifestierten sich durch Wortgewalt den Kindern gegenüber und bösen Blicken, die quer durch den Garten schossen.
Da ich mich dem nicht aussetzen und auch nciht riskieren wollte, ebenfalls angemotzt zu werden, bin ich dann ins Haus "geflohen".

Der verfluchte Zeitmesser - oder: Streß am Morgen schafft Kummer und Sorgen *grins*

Da verläßt man sich auf die moderne Technik, und dann läßt sie einen schmählich im Stich.
So wie heute früh. Ich wachte auf, als es schon hell war. Es war so schön friedlich und still. Ein Blick auf die Uhr ließ jedoch meinen Adrenalinspiegel jäh in die Höhe schnellen. Es war 25 Min. vor acht, ganze 17 Min., um aufzustehen, mich selbst fertigzumachen, vier Kinder aus dem Bett zu reißen und eines davon schul- und ein anderes kindergartenfertig zu machen, zwei Pausenbrote zu richten, alle vier in die Garderobe zu scheuchen und dann ins Auto und gerade noch rechtzeitig in die Schule zu kommen.
Warum nur hatte der Wecker nicht geklingelt? Egal, da kann ich später drüber nachrätseln.
Mein Gehirn begann zu rattern, während ich rasend schnell in meine Kleidung schlüpfte. In Panik verfallen? Ausgeschlossen, keine Zeit! Zu spät kommen? Nein, will ich auch nicht.
So, was also ist das wichtigste? Erstmal die Kinder aus dem Bett.
"Aufstehen, schnell, wir haben verschlafen!"
Turnsachen für die Große aus der frischen Wäsche suchen. Zum Glück schnell gefunden, in den Beutel gestopft. Ab in die Küche! Was gibt es Essbares zum Einpacken? Ein Apfel für jeden, das ist gut. Achja, da sind noch zwei selbstgemachte Vollkornsemmel, perfekt! Ab in eine Tüte, zusammen mit einem Stück Käse und einem Stückchen Fleisch vom Vortag. Gibt es eben mal ein "Ritterfrühstück" mit. Wenn man es den Kindern richtig verkauft, schmeckt es ihnen auch so :-)))
Obendrein noch ausnahmsweise ein Minitütchen Gummibärchen mit eingepackt. So, verhungern werden sie nicht.
Inzwischen sind die Großen aufgestanden. Sohnemann steht schon neben mir.
"Was kann ich essen?"
Ohgott, wir haben doch keine Zeit mehr für Frühstück! Schnell zwei Kekse in die Hand gedrückt und den schon zappelnden Jungen auf die Toilette geschickt. Unterwegs wurde er von der großen Schwester überholt. Gejammer, Streit. Nagut, sollen sie sich die Köpfe einschlagen, ist ja nichts Neues...
Jetzt zu den Zwillingen.
"Guten Morgen ihr zwei! Aufstehen, wir müssen fahren, die beiden Großen wegbringen!"
Herumwälzen auf der einen Seite, Grinsen mit geschlossenen Augen auf der anderen. Ohje, eine übervolle und ausgelaufene Windel! Also schnell unter den Arm geklemmt, unterwegs noch eine Windel aus der Schublade geangelt, auf die Couch. Nasse Strumpfhose aus, frische Windel und neue Strumpfhose an.
"Alle runter zum Anziehen bitte!"
Drei gehen runter in die Garderobe, Sohn trödelt wie immer. Es ist drei Minuten vor Abfahrt.
Den Zwillingen Schuhe anziehen, Jacken brauchen sie zum Glück heute nicht. Raus zum Auto, Türen auf. Die Kleinen müssen selbst einsteigen, sonst gibt's Geschrei. Inzwischen rein ins Haus. Große Tochter ist fertig, schmutzigen Pulli von gestern an. Hilft nichts, muß so gehen. Sohn immer noch nicht zu sehen.
"Wenn du nicht fertig bist, bis wir alle im Auto sind, fahre ich ohne dich, deine Schwester muß ich die Schule!"
Ich meine es ernst, wäre nicht das erste mal. In den Kindergarten kann ich ihn danach auch noch bringen.
Er kommt. Ich flitze raus, um die kleinen anzuschnallen. Türen zu, Große steigt ein. Zurück ins Haus. Sohn immer noch nicht weiter. Seine Schuhe geschnappt und ihn in Socken zum Auto getrieben. Hose schmutzig. Hilft auch nichts.
Losfahren, Blick auf die Uhr. Gar nicht schlecht! In die Schule eilen, gerade noch rechtzeitig!
Ein "perfektes Timing" *grins*

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