Das Perfekte ist nicht immer schön. Gerade im Nicht-Perfekten gibt es die meisten Wunder zu entdecken, wenn man nur genau hinsieht.
Aus den Resten dieses Baumes ist ein zerklüfteter Berg geworden, bedeckt von Moos und vereinzelten Gräsern. Eine Skulptur, von der Natur erschaffen, schöner als so manche moderne Kunst.
Hier streckt das bleiche Gerippe eines Baumes seine knotigen Finger in den Himmel, malt ein Muster ist das herrliche Blau, umschlossen vom Grün der umstehenden Bäume.
Ein feines Muster in verschiedenen Farben, von verschiedenen Pilzkulturen in einen toten Baumstamm gemalt.
Eine Säule von morschem Holz ragt zwischen Bäumen hoch. Erreicht nicht mehr die ursprüngliche Höhe, erinnert aber als Monument an vergangene Kraft, an das langsame Zurücksinken in die ursprüngliche Materie, aus der wieder neues Leben entstehen kann.
Firewalkermom - 13. Okt, 23:31
Ich weiß nicht mehr, wer das gesagt hat. Ich weiß nur, er hatte ja soooo Recht! Manchmal ist es so, dass ich mir etwas wünsche, und schwuppdiwupp ist es da. Manchmal aber auch nicht, aber dann ist es immer so, dass ich verkrampft sehnsuchtsvoll etwas unbedingt haben will. Das passiert leicht, viel zu schnell. Es ist schwer, das nötige Vertrauen ins Leben zu haben, wenn man sich so sehr nach etwas sehnt.
Meine Wünsche sind nicht immer bewusst, was vielleicht gut ist, in mancher Hinsicht. Denn dann verkrampfe ich mich nicht, wehre die Möglichkeiten der Erfüllung nicht versehentlich und aus lauter Zweifel ab. Schlecht ist jedoch, wenn ich mir unbewußt etwas negatives wünsche. Wenn ich Angst vor etwas habe, mir vorstelle was passieren könnte. Das Unterbewusstsein kennt kein „nein“. Auch diese „Wünsche“ können in Erfüllung gehen.
Und manchmal ist ein Wunsch zu diffus, zu ungenau. Dann kommt irgendetwas, aber nicht genau das was man sich wünscht. Was nicht unbedingt schlecht ist, denn dann weiß man wie man seinen Wunsch ändern muß, um das zu bekommen was man wirklich will.
Wünsche sind wunderschön. Wünsche sind gefährlich. Jeder Mensch wünscht sich tagein, tagaus. Ein neues Haus, neue Nachbarn, einen neuen Lebenspartner, einen besseren Job, den tollsten Urlaub des Jahres, mehr Geld, ein spannenderes Leben. Jeder Mensch hat aber auch Ängste. Wie mag dieses Vorstellungsgespräch verlaufen, was mag dieser oder jener nur von mir denken, wie viel nehme ich zu wenn ich das Stück Torte hier esse, hoffentlich habe ich keinen Unfall wenn ich müde irgendwo hinfahre…
Ängste sind schlecht. Ängste sind gefährlich. Denn sie könnten in Erfüllung gehen, wenn sie zu stark sind. Ängste sind aber auch natürlich, ein Schutz jedes Menschen. Nur darf man ihnen nicht zuviel Energie geben. Leicht gesagt.
Wünsche sind wunderbar. Der richtige Umgang mit ihnen faszinierend, erstaunlich. Nur verkrampfen darf man nicht, auch nicht in Gedanken, in der Seele. Und das ist wohl das schwierigste daran. In unserer Gesellschaft lernen wir zu zweifeln, zu denken, dass wir es nicht wert sind. Wir verlernen unser Vertrauen in das Leben, das uns alles schenkt was wir brauchen. Wir lernen, dass man sich alles erst einmal verdienen muß, dass man nichts nur einfach so bekommt. Und gerade dann, wenn wir es am dringendsten brauchen, wenn es uns schlecht geht, dann vertrauen wir am wenigsten. Dann sind die Ängste am größten, am stärksten, und versorgen uns mit dem was wir nicht haben wollen.
Also gib Acht, was du dir wünschst. Sie gehen tatsächlich in Erfüllung.
Firewalkermom - 13. Okt, 11:52